Ist das Ungeziefer erst einmal da, muss schnell gehandelt werden. Als Laie kann man gute vorbeugenden Maßnahmen treffen, doch einen ernsthaften Befall sollte man lieber dem Profi überlassen. Dieser hat die notawendige Ausrüstung und Sachkenntnis, wie man die Schädlinge am besten wieder los wird. Aber welche Methoden verwendet ein Kammerjäger? Darf er oder eine Privatperson eigentlich chemische Mittel einsetzen?
Methoden ohne Chemikalien
Grob lassen sich vier Methoden unterscheiden, wie ein Kammerjäger vorgeht, um Schädlinge loszuwerden. Die erste ist die physikalische Variante. Das hört sich kompliziert an, ist im Grunde aber recht einfach, denn die Gesetzmäßigkeiten der Physik kommen hier zum Einsatz. Die Schädlinge werden durch Einwirkung von Hitze, Kälte, Strahlung oder mechanische Wirkung getötet.Bei der biologischen Methode werden lebende Organismen gegen die Schädlinge eingesetzt. Man macht sich hier die oft natürlichen Feinde der Tiere zu Nutze, züchtet diese und dann werden sie in den Räumlichkeiten freigesetzt. Beispiele dafür sind Schlupfwespen, die gegen Motten eingesetzt werden können. Diese legen ihre Eier in den Motteneiern ab, die Larven fressen dann die Motteneier und begünstigen so das Aussterben der Motten. Ein anderer Klassiker ist die Katze, um Mäuse zu fangen. Auf Bauernhöfen oder Destillerien sind Katzen beliebt, denn hier lagert viel Getreide, welches Mäuse gerne anfressen. Die biologische Schädlingsbekämpfung hat aber auch Nachteile. Zum einen muss man früh genug damit beginnen, damit die Tiere die Schädlinge noch entfernen können, bevor sie zu viele werden und zum anderen können die Nützlinge auch Ausscheidungen zurücklassen, welche Güter verunreinigen oder beschädigen. Die Schädlinge werden bei dieser Methode auch nicht sofort vernichtet. Genauere Informationen zu den Methoden der Schädlingsbekämpfung durch den Kammerjäger gibt es unter https://www.cmb-kammerjaeger.de/.
Einsatz von Fallen und Chemie
Die biotechnische Bekämpfung setzt auf die Nachahmung der biologischen Prozesse der Schädlingsbekämpfung. Die Fallen sind mit Pheromonen oder Lockstoffen ausgestattet. Die Schädlinge lassen sich dadurch effektiv einfangen und ihre Anzahl lässt sich reduzieren. Nur bei einem sehr starken Befall kann diese Methode nicht alles entfernen. Die Methode wird oft mit anderen kombiniert, um auch wirklich alle Parasiten zu entfernen. Die biotechnische Methode wird gerne im Rahmen des Monitoring (Überwachung) eingesetzt.
Chemische Schädlingsbekämpfung
Hier kommen chemische Bekämpfungsmittel wie Akarizider, Fungizider, Insektizider oder Rodentizider zum Einsatz. Oft werden aber auch Gase eingesetzt. Befallene Güter oder leere Räume lassen so recht einfach behandeln. Bei der chemischen Bekämpfung muss aber auf einiges geachtet werden, darunter die vorgeschriebene Einwirkzeit. Es gibt also Wartezeiten nach dem Einsatz der Mittel und eine weitere Behandlung der Räume oder Güter ist oft notwendig. Nicht alle chemischen Mittel sind erlaubt. Der Fachmann weiß allerdings, welche man verwenden kann und welche nicht.
Pestizide und Biozide – Was ist der Unterschied?
Chemische Mittel zur Schädlingsbekämpfung und Pestizide haben einen schlimmen Ruf. Sie haben in der Vergangenheit zwar geholfen, bestimmte Infektionen von Pflanzen zu beseitigen und Ernteausfälle zu vermeiden. Mittlerweile weiß man aber, dass chemische Mittel und Pestizide sehr umweltschädlich sind. Sie haben Auswirkungen auf Pflanzen, Tiere und Menschen. Der Einsatz dieser Mittel wird daher streng überwacht. Die Gefährdungsbeurteilung liegt bei der BAuA (Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin). Pestizide sind grundsätzlich Chemikalien oder Mikoorganisamen, die Schädlinge, Viren oder Viroide töten können. Sie lassen sich in Pflanzenschutzmittel und Biozide einteilen. Biozide dienen dem Schutz der menschlichen Gesundheit und können Materialien haltbar machen. Professionelle und seriöse Kammerjäger verwenden, wenn überhaupt, nur chemische Mittel, die auch zugelassen sind.