Gold und Platin zählen zu den begehrtesten Edelmetallen, die für die Herstellung von exquisitem Schmuck wie Diamant-Verlobungsringen, funkelnden Armreifen und eleganten Ohrringen verwendet werden. Während Gelbgold in seiner natürlichen Form mit seinem warmen, goldenen Schimmer besticht, erfreut sich Weißgold immer größerer Beliebtheit. Weißgold entsteht durch die Kombination von Gold mit weißen Metallen wie Nickel oder Silber und wird abschließend mit Rhodium beschichtet. Diese Veredelung verleiht Weißgold eine moderne, silberähnliche Optik, die sich deutlich vom traditionellen Gelbgold unterscheidet.
Festigkeit: Platin übertrifft Gold
Sowohl Gold als auch Platin sind robuste Materialien, doch Platin ist das stärkere Metall. Dank seiner höheren Dichte ist Platin strapazierfähiger und weniger anfällig für Brüche oder Schäden. Dies bietet den Vorteil, dass bei Platin ein geringeres Risiko besteht, Teile des wertvollen Metalls zu verlieren. Das renommierte Gemological Institute of America (GIA) hebt hervor, dass Platin eine hervorragende Wahl für Verlobungsringe und Eheringe ist. Insbesondere die Festigkeit von Platinfassungen macht es ideal, um Diamanten sicher zu halten. Für Schmuckstücke, die täglich getragen werden und hohen Belastungen standhalten müssen, ist Platin die perfekte Wahl.
Weichheit: Platin und seine Anfälligkeit für Kratzer
Platin mag stärker sein als Gold, aber es überrascht, dass es gleichzeitig weicher ist. Diese Eigenschaft macht Platin anfälliger für Kratzer und Oberflächenschäden. Die gute Nachricht ist, dass solche Gebrauchsspuren durch Polieren leicht entfernt werden können. Bei Goldschmuck ist die Kratzeranfälligkeit abhängig von der Legierung: Je höher der Anteil an reinem Gold, desto weicher und somit ähnlicher in seiner Empfindlichkeit gegenüber Platin.
Allergien: Platin als hypoallergene Lösung
Eine Allergie gegen reines Gold oder Platin ist äußerst selten. Allerdings können Metalle, die als Legierungsbestandteile mit Gold kombiniert werden, wie Nickel, häufig allergische Reaktionen hervorrufen. Aufgrund seiner nahezu reinen Zusammensetzung gilt Platin als besonders hypoallergen und ist die erste Wahl für Menschen mit empfindlicher Haut.
Studien wie die der North American Contact Dermatitis Group haben gezeigt, dass fast 10 % der Menschen allergisch auf Gold reagieren könnten, wobei Frauen häufiger betroffen sind als Männer. Interessanterweise treten solche Reaktionen bei 14-Karat-Gold häufiger auf als bei 18-Karat-Gold, da ersteres einen höheren Anteil an Metallen wie Nickel, Kupfer oder Zink enthält – Stoffe, die häufig als Allergene wirken.
Edelmetalle und Allergien
Basierend auf der Wahrscheinlichkeit, allergische Reaktionen hervorzurufen, lassen sich Metalle wie folgt einstufen:
Platin – Am wenigsten allergieauslösend, da es zu 95 % rein ist.
Platin ist bekannt für seine Reinheit und Verträglichkeit. Es besteht typischerweise zu 95 % aus reinem Platin (950 Platin) und enthält lediglich 5 % andere Metalle, die für die Legierung nötig sind. Aufgrund dieser hohen Reinheit und dem Fehlen irritierender Metalle wie Nickel ist Platin äußerst hypoallergen. Für Menschen mit empfindlicher Haut oder Allergien ist es die perfekte Wahl, da es selten zu Reaktionen führt.
18-Karat-Gold – Die Balance zwischen Reinheit und Haltbarkeit
Mit einem Anteil von 75 % reinem Gold und einem geringeren Anteil an Legierungsmetallen bietet 18-Karat-Gold eine gute Mischung aus Reinheit und Strapazierfähigkeit. Da weniger allergieauslösende Metalle enthalten sind, ist die Wahrscheinlichkeit einer Reaktion deutlich geringer als bei Gold mit niedrigeren Karatwerten.
14-Karat-Gold – Häufigster Auslöser von Allergien
14-Karat-Gold enthält nur 58,5 % reines Gold, der Rest besteht aus Legierungsmetallen wie Nickel, Kupfer oder Zink. Diese Metalle sind häufig die Ursache für allergische Reaktionen. Obwohl es erschwinglicher ist, sollten Menschen mit empfindlicher Haut eher nach Alternativen suchen.
Pflege: Weißgold, Roségold und Platin im Vergleich
Goldlegierungen wie Weiß- oder Roségold neigen dazu, mit der Zeit ihre Farbe zu verändern. Weißgold kann beispielsweise vergilben, während Roségold an Glanz verliert. Um diese Schmuckstücke wieder in ihren ursprünglichen Zustand zu versetzen, ist es notwendig, sie regelmäßig professionell polieren und neu beschichten zu lassen.
Platin hingegen ist äußerst pflegeleicht. Mit einer einfachen Reinigung zu Hause lässt sich Platin wieder zum Strahlen bringen. Gerade bei Schmuckstücken, die emotionalen Wert besitzen, wie etwa Verlobungs- oder Eheringen, ist Platin ideal, da Sie diese selten aus der Hand geben möchten.
Ist Platin wertvoller als Gold?
Platin wird in der Regel höher bewertet als Gold – und das aus gutem Grund. Es ist seltener, dichter und reiner. Diese Eigenschaften machen Platinringe kostspieliger, da mehr Material benötigt wird. Während der Wert von Gold mit steigendem Karat zunimmt, bleibt Platin fast immer wertvoller. Zudem ist der Marktpreis von Platin relativ stabil, was es zu einem begehrten Material für Luxusprodukte macht.
Platin als Investition
Wie Gold gilt auch Platin als sichere Anlage. Sein hoher Wert und die steigende Nachfrage machen es zu einer attraktiven Wahl für Investoren. Dennoch birgt auch Platin gewisse Risiken, da der Preis von der Nachfrage abhängt und daher schwanken kann.
Mit der wachsenden Nachfrage nach Platin eröffnen sich jedoch Chancen für kluge Investoren, um von diesem Trend zu profitieren. Ein diversifiziertes Portfolio, das neben Platin auch Gold und Silber umfasst, wird häufig empfohlen, da die Preise dieser Metalle unabhängig voneinander variieren. Diese Strategie reduziert Risiken und bietet langfristige Stabilität.
Fazit
Ob als Schmuck oder Investment – Platin besticht durch seine Reinheit, Seltenheit und Pflegeleichtigkeit. Es ist nicht nur hypoallergen und langlebig, sondern auch ein Symbol für Wert und Eleganz. Egal, ob Sie nach einem Verlobungsring suchen oder Ihr Portfolio erweitern möchten, Platin bietet in jeder Hinsicht eine ausgezeichnete Wahl
Informations- und Bildquelle: Goldschmiede Mitev